International SEO: Tipps für den erfolgreichen Einstieg (inkl. Checkliste)

10. Februar 2023

Die Anforderungen der Kund:innen steigen stetig, da wir es mittlerweile gewohnt sind, Leistungen weltweit schnell und bequem in Anspruch zu nehmen. Daher wird es für Unternehmen immer wichtiger, diesen Wünschen gerecht zu werden und entsprechend Produkte und Dienstleistungen auch in weiteren Ländern und Sprachen anzubieten.

Damit die Internationalisierung allerdings wirklich gelingt und die eigene Website nicht nur im Ursprungsland gut performt, bedarf es einer durchdachten SEO-Strategie – und für diesen Schritt reicht eine einfache Übersetzung der Inhalte nicht aus.

In diesem Artikel wollen wir euch daher einige Tipps für eine erfolgreiche Internationalisierung im Bereich der Suchmaschinenoptimierung an die Hand geben.

International SEO: Darauf kommt es an

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, was es bedeutet, internationales SEO zu betreiben. Im Grunde geht es darum, dass ein Unternehmen mehr als einen Zielmarkt bedient und in jedem Zielmarkt führend sein möchte. Dabei ist es wichtig, die SEO-Strategie an den jeweiligen Zielmarkt anzupassen und dabei die Bedürfnisse der potenziellen Kund:innen sowie die dortige Kultur zu berücksichtigen. Hier spielt die Internationalisierbarkeit der Marke eine nicht zu vernachlässigende Rolle, denn nicht jeder Markenname hat überall die gleiche Bedeutung und auch Produkte oder Dienstleistungen müssen eventuell angepasst werden. Darüber hinaus ist essenziell, das Domain-Konzept gut zu durchdenken und die Wahl strategisch zu treffen – auch in Hinblick auf multiregionale und mehrsprachige Versionen einer Website.

Werden jedoch alle wichtigen Punkte berücksichtigt, kann euch International SEO deutliche Vorteile gegenüber der Konkurrenz bringen.

Multilingual vs. Multiregional

Existiert eine Website in mindestens zwei Sprachen, wird sie als multilingual bzw. mehrsprachig bezeichnet. Dies ist z.B. der Fall, wenn ein kanadisches Unternehmen seine Website auf den beiden Amtssprachen Englisch und Französisch zur Verfügung stellt. Hier empfiehlt Google, für jede Sprachversion der Seite eine andere URL zu verwenden und diese mit dem hreflang-Attribut auszuzeichnen.

Richtet sich eine Website hingegen an Nutzende in verschiedenen Ländern, wird diese als multiregional definiert. Dazu zählt beispielsweise eine deutsche Firma, die ihr Produkte aber auch in Österreich und der Schweiz vertreibt.

Eine Website kann aber auch multiregional und mehrsprachig sein, indem sie beispielsweise über verschiedene Versionen für Deutschland und die Schweiz verfügt und die Inhalte für die Schweiz zudem auf Deutsch, Französisch und Italienisch anbietet.

Die passende Domain-Strategie

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg im International SEO ist die Wahl der richtigen Domain-Strategie. Hier sollte man nicht nur wissen, in welchen Ländern das Produkt oder die Dienstleistung zukünftig angeboten werden soll, sondern auch beachten, dass bei einer weiteren Expansion zu einem späteren Zeitpunkt die Website nicht wieder komplett umgebaut werden muss.

Folgende Domains sind bei einer Internationalisierung denkbar:

  1. country code Top-Level-Domain (ccTLD): Diese Strategie beinhaltet die Verwendung von länderspezifischen Domains wie .fr für Frankreich oder .de für Deutschland. In der Regel wecken diese Art von Domains mehr Vertrauen bei den Nutzer:innen, was vor allem im E-Commerce-Bereich entscheiden sein kann. Allerdings ist auch die Verwendung einer Generic Top-Level-Domain (gTLD) denkbar, wie z.B. .com oder .net.
  2. Subdomains: Hier werden unter verschiedenen Subdomains (z.B. fr.example.com, de.example.com) verschiedene Sprachversionen der jeweiligen Website bereitgestellt.
  3. Subfolder: Eine Alternative zu Subdomains stellt die Verwendung von Unterverzeichnissen dar (z.B. example.com/fr/, example.com/de/).

Diese Möglichkeiten lassen sich zudem fast alle beliebig miteinander kombinieren.

Welche Strategie die beste ist, hängt letztendlich aber von der Situation des Unternehmens ab, welches Businessmodell vorliegt und welche Ziele verfolgt werden. Ist eine Website zudem multiregional und multilingual, wird es in der Regel nochmal etwas komplizierter. Was am Ende zählt, ist, dass die jeweilige Strategie gut durchdacht und sauber umgesetzt wird, um eine erfolgreiche Internationalisierung und Suchmaschinenoptimierung zu gewährleisten.

Lokalisierung statt einfacher Übersetzung

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anpassung der Inhalte an den jeweiligen Zielmarkt. Hierbei geht es nicht nur um die Übersetzung der Inhalte, sondern vor allem um eine Anpassung an die dortige Kultur, den Sprachgebrauch, das Suchverhalten und die Bedürfnisse der potenziellen Kund:innen.  Für eine möglichst gründliche Lokalisierung empfiehlt es sich daher, diese von Muttersprachler:innen vornehmen zu lassen.

So beinhaltet eine Lokalisierung u.a. folgende Punkte:

  1. Übersetzungen der Inhalte in die Zielsprachen.
  2. Optimierung von Keywords und Inhalten für lokale Suchanfragen; es kann bspw. sinnvoll sein, auf lokale Angebote und Aktionen hinzuweisen.
  3. Anpassungen des Designs und verwendeten Farben, da diese in anderen Ländern eine andere Bedeutung haben können.
  4. Berücksichtigung von unterschiedlichen Zeitzonen, Zahlungsarten und Maßeinheiten.
  5. Integration von lokalen Zahlungs- und Versandoptionen.
  6. Berücksichtigung und Befolgung der gesetzlichen Regelungen und Vorschriften des jeweiligen Landes.

Verknüpfung internationaler Websites untereinander

Für erfolgreiches International SEO ist auch eine Verknüpfung der verschiedenen internationalen Websites untereinander von Bedeutung. Hier spielt die Verwendung des hreflang-Attributs eine wichtige Rolle.

Der hreflang-Tag signalisiert Suchmaschinen, dass mehrere Versionen einer Seite in verschiedenen Sprachen existieren und sorgt dafür, dass – je nach Land und Sprache – die korrekte Version ausgespielt wird. Dadurch können Google & Co. auch nachvollziehen, dass es sich z.B. bei der deutschen Version und der österreichischen Version einer Seite nicht um Duplicate Content handelt, sondern diese miteinander in Verbindung stehen und beide indexiert werden sollen.

Linkbuilding im Zielmarkt

Zusätzlich zu der Verknüpfung der internationalen Websites untereinander, ist es empfehlenswert, Backlinks in der jeweiligen Zielsprache zu generieren. Zu diesem Zweck muss für jede einzelne Version der Website strategisches Link-Marketing betrieben werden, also Verlinkungen externer Seiten auf die eigene Website herbeigeführt werden. Wurden hier relevante und qualitativ hochwertige Backlinks erzielt, führt dies in der Regel auch zu einer gesteigerten Sichtbarkeit der Seite und einem besseren Ranking in den Suchmaschinen.

Auf internationaler Ebene ist es wichtig darauf zu achten, dass die generierten Links auch wirklich aus dem gleichen Sprachraum des Ziellandes kommen und entsprechend auf die jeweilige Länderdomain verweisen.

Fazit

Um auch international mit einer Website Erfolge feiern zu können, muss zunächst einiges an Arbeit in die SEO-Strategie fließen. Für eine gute Performance im Zielland bedarf es nämlich nicht nur einer Lokalisierung und korrekten Anpassung der Inhalte an die jeweilige Kultur und Zielsprache, sondern auch der richtigen Domain-Strategie sowie relevante Backlinks. Wurden alle essenziellen Punkte berücksichtigt und sauber umgesetzt, gilt es zudem fortführend die Marktentwicklung der jeweiligen Länder im Blick zu behalten und die eigene Website stets weiter zu optimieren.

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Checkliste: International SEO

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Matthäus Michalik

Matthäus ist Gründer und Geschäftsführer von Claneo. Mit seiner Expertise berät er Start-ups, KMUs und Konzerne in den Bereichen Content-Marketing, Suchmaschinenoptimierung (SEO), App-Store-Optimierung (ASO) und Marktplatzoptimierung (MPO).

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