Ein Beitrag von Elena J. und Marika T.
Am 25. August 2022 hat Google mit dem Roll-out des Helpful Content Updates begonnen. Begriffe, die in der Google-eigenen Berichterstattung in diesem Zusammenhang immer wieder auftauchen sind „people-first content“ und „by people for people“. So richtet sich das Update, das zunächst nur die englischsprachige Suche betrifft, gegen alle Formen von Inhalten, die Nutzenden keinen oder nur wenig Mehrwert bieten oder aus anderen Gründen nicht hilfreich sind.
Nachdem Google-Updates schon seit Längerem den Schwerpunkt auf qualitativ hochwertige Websites legen, folgt nun eine weitere Maßnahme, die ebenfalls die Erstellung nutzerorientierter Inhalte fördert: Das Helpful Content Update soll den Google-Algorithmus dahingehend optimieren, dass den Nutzenden der Google-Suche hilfreiche Originalinhalte in den Suchergebnissen präsentiert werden, die von Menschen für Menschen verfasst wurden. Damit sagt Google allen nicht hilfreichen Inhalten, darunter zum Beispiel Clickbait-Content oder durch Automatisierung erstellte Inhalte bzw. KI-Inhalte von niedriger Qualität, den Kampf an.
Im Zuge seines Helpful Content Updates stellt Google zwei Handlungsanweisungen in den Mittelpunkt: Creator:innen sollen zum einen nutzerorientierte Inhalte in den Mittelpunkt stellen und zum anderen Inhalte nicht primär für Suchmaschinen erstellen. Um eine Einschätzung der eignen Website- und Content-Qualität vorzunehmen, hilft ein von Google bereitgestellter Fragenkatalog. Folgende Kriterien sollten Website-Betreibende bzw. Creator:innen unter anderem beachten:
Obwohl der Mensch bei der Erstellung nutzerorientierter Inhalte im Fokus stehen soll, bedeutet das selbstverständlich nicht, auf SEO-Maßnahmen zu verzichten.
Websites, die Content mit wenig Mehrwert oder einem geringen Nutzen für User:innen enthalten, werden schlechtere Rankings in der Suche erzielen – aber auch Content auf einer Seite, der als hilfreich eingestuft wurde, wird schlechter ranken, wenn die Domain allgemein viel Inhalte mit geringem Nutzen enthält. Aus diesem Grund ist es ratsam, nicht hilfreiche Inhalte schnellstmöglich zu entfernen.
Auf Twitter kam die Frage auf, ob es ausreicht, Seiten mit nicht hilfreichen Inhalten mit dem Tag „noindex“ zu versehen. Laut John Müller, Google-Mitarbeiter und SEO-Experte, sei die Blockierung der Indexierung einer Seite zwar ausreichend, jedoch nur als kurzfristige Lösung anzusehen. Denn warum sollte nicht hilfreicher Content weiterhin in den Suchergebnissen erscheinen und für Nutzende aufrufbar sein?
Präventiv, aber auch wenn man von negativen Auswirkungen durch das Update betroffen ist, gibt es – wie immer in den Bereichen SEO und Content – keine Abkürzungen. Wichtig ist, dass man die Gesamtwertung seiner Website im Blick behält und diese stetig verbessert. Die Regeneration nach einer negativen Klassifizierung der Seite sollte man eher als langfristige Angelegenheit betrachten, da es trotz Kontinuität mehrere Monate dauern kann, bis sich die Einstufung der Website wieder ändert.
Die Inhalte des Updates dürften eigentlich niemanden stark überraschen. Denn schließlich gehen sie einher mit allen Bestrebungen, die Google bereits jahrelang vertritt und predigt, und sollten zudem ohnehin Teil jeder professionell und langfristig auslegten SEO-Strategie sein.
Es ist zu vermuten, dass „Helpful Content“ ein stärkerer Ranking-Faktor werden könnte. Da das Update auf maschinellem Lernen basiert und die Erkennung nicht hilfreicher Inhalte somit fortlaufend optimiert wird, ist davon auszugehen, dass die Aktualisierung zunächst langsam anläuft und größere Auswirkungen erst nach einiger Zeit ersichtlich sind. Wann das Update auch in anderen Sprachen ausgerollt wird, bleibt zudem abzuwarten.
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