Folge 8: AI-System-Strategie – In 5 Schritten zur erfolgreichen GEO-Umsetzung
Die Entwicklung einer GEO-Strategie erfordert mehr als technisches Verständnis – sie verlangt strategische Klarheit. In Folge 8 der GEO Know How Academy zeigen Magdalena Mues und Andre Alpar, wie die AI-System-Strategie als zentraler Bestandteil einer umfassenden GEO-Strategie funktioniert.
Diese Folge führt durch die fünf entscheidenden Schritte: Von der Festlegung erreichbarer Ziele über die Plattform-Priorisierung bis zur ROI-Bewertung. Unternehmen erhalten ein klares Framework, um zu entscheiden, ob, in welchem Umfang und auf welchen Plattformen GEO sinnvoll ist.
Wer verstehen will, wie strategische Entscheidungen in der neuen Ära der KI-gestützten Suche getroffen werden, findet hier das notwendige Fundament.
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ToggleDie vier Bestandteile einer GEO-Strategie
Eine vollständige GEO-Strategie besteht aus vier aufeinander aufbauenden Elementen. Die AI-System-Strategie bildet das strategische Fundament, auf dem alle weiteren Maßnahmen aufbauen.
1. AI-System-Strategie
Die strategische Grundlage: Entscheidung über Plattformen, Ziele und Machbarkeit der GEO-Umsetzung.
2. Monitoring Set-up
Systematische Erfassung der GEO-Performance über alle relevanten KI-Plattformen hinweg.
3. Content-Strategie
Entwicklung von Inhalten, die KI-Systeme als zitierwürdig und autoritativ bewerten.
4. Roadmap-Entwicklung
Priorisierung und zeitliche Planung aller GEO-Maßnahmen für eine erfolgreiche Umsetzung.
Die 5 Schritte der AI-System-Strategie
Die AI-System-Strategie beantwortet die fundamentalen Fragen: Ob, in welchem Umfang und wo GEO betrieben werden soll. Diese fünf Schritte schaffen strategische Klarheit.
Schritt 1: Festlegung zu erreichender Ziele
Der erste Schritt verbindet Unternehmensziele mit konkreten GEO-Maßnahmen. Es geht nicht um messbare KPIs, sondern um die strategische Adaption möglicher Maßnahmen basierend auf übergeordneten Marketing-Zielen.
Unternehmen verfolgen unterschiedliche Marketing-Ziele: Markenbekanntheit steigern, Reputation verbessern oder Neugeschäft ausbauen. Jedes dieser Ziele erfordert spezifische GEO-Maßnahmen.
Zur Erreichung von Unternehmenszielen sind mehrere Marketing-Kanäle beteiligt: TV, PPC, PR, Social Media, SEO – und zunehmend GEO. Die Herausforderung besteht darin, GEO sinnvoll in den bestehenden Marketing-Mix zu integrieren.
- Digital-PR-Maßnahmen zur Erhöhung der Markenbekanntheit
- Verbesserung des Marken-Sentiments in KI-Antworten
- Ausbau von Offpage-Platzierungen in Bestenlisten
Diese konkreten Maßnahmen zahlen direkt auf Unternehmensziele ein und schaffen messbare Wirkung in KI-Systemen.
Schritt 2: Plattform-Priorisierung
Die Auswahl geeigneter KI-Plattformen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für GEO. Die User Journey ist nicht mehr linear – Nutzer:innen unterscheiden klar zwischen schnellen Antworten (Google), kreativen Aufgaben (ChatGPT) und tiefgehender Recherche (Perplexity).
Die strategische Plattformauswahl erfolgt anhand von vier Bewertungskriterien, die systematisch bewertet werden müssen.
Bewertungskriterium 1: Marktrelevanz & Reichweite
Die zentrale Frage: Wer nutzt die Plattformen? Die Bewertung umfasst drei Dimensionen.
Wie groß, aktiv und wachstumsstark ist die Plattform? ChatGPT verzeichnet einen rasanten Anstieg bei wöchentlichen Besuchszahlen und App-Downloads – ein klares Signal für Marktrelevanz.
Erreichen wir unsere demografischen und geografischen Zielmärkte? Junge Menschen nutzen stärker Social Media und KI-Chatbots für die Informationssuche – eine entscheidende Erkenntnis für die Zielgruppenansprache.
Ist die Plattform Marktführer oder ein relevanter Nischenplayer? Die Marktposition beeinflusst die strategische Bedeutung für die GEO-Aktivitäten.
Bewertungskriterium 2: Zielgruppe & Nutzungsverhalten
Die zentrale Frage: Wie werden die Plattformen genutzt? Die Nutzungsintention bestimmt die Plattformwahl.
Nutzerverhalten
Wie fragt die Zielgruppe? Welche Prompts nutzt sie? Das Verständnis der Fragestrukturen ist entscheidend für erfolgreiche Content-Optimierung.
Suchintention
Stehen informierende oder kaufbereite Anfragen im Fokus? Die Suchintention variiert stark zwischen den Plattformen.
Komplexität
Eignet sich die Plattform eher für einfache oder für tiefe, dialogbasierte Suchen? Die Komplexität der Anfragen bestimmt die Plattformeignung.
Bewertungskriterium 3: Strategische Passung & Unternehmensziele
Die zentrale Frage: Werden die Plattformen von unseren Kund:innen oder potenziellen Kund:innen genutzt?
Gibt es eine besondere Affinität der Plattform zu unserer Branche? Bestimmte Branchen profitieren stärker von spezifischen Plattformen.
Können wir uns hier als Thought Leader positionieren? Plattformen wie Perplexity eignen sich perfekt für Experten-Positionierung in Nischen.
Wie präsent und aktiv sind unsere Konkurrenten bereits? Die Wettbewerbsanalyse zeigt Chancen und Herausforderungen auf.
Beispiele: Strategische Passung von Plattformen
ChatGPT
Ideal als interaktiver Shopping-Berater im eigenen Shop. Steigert die Conversion durch personalisierte Beratung direkt vor dem Kauf und verbessert die User Experience.
Gemini
Entscheidend für Reichweite in der Google Suche über AI Overviews. Fängt Nutzer:innen bei der Suche nach allgemeinen Trends am Anfang ihrer Customer Journey ab.
Perplexity
Perfekt für die Experten-Positionierung in einer Nische. Spricht eine hochinformierte Zielgruppe an, die gezielt nach Details sucht, und liefert qualifizierten Traffic.
Bewertungskriterium 4: Messbarkeit & ROI-Potenzial
Die zentrale Frage: Wie gut messbar sind die Plattformen? Ohne Messbarkeit keine strategische Steuerung.
Attribution
Lassen sich Traffic und Conversions technisch eindeutig zuordnen oder wenigstens approximieren? Die Attribution ist entscheidend für ROI-Bewertungen.
Sichtbarkeit
Können wir unsere Präsenz in den KI-Antworten verlässlich messen? Monitoring-Tools sind die Grundlage für strategische Optimierung.
Traffic-Qualität
Liefert die Plattform wertvollen Traffic mit hoher Verweildauer und hoher Conversion-Rate? Die Traffic-Qualität entscheidet über den wirtschaftlichen Erfolg.
Die strategische Entscheidung: Single- oder Multi-Plattform-Strategie?
Am Ende der Plattform-Priorisierung steht die Frage: Konzentrieren wir uns auf eine Plattform oder entwickeln wir eine Multi-Plattform-Strategie?
Die Antwort hängt von Ressourcen, Zielen und der strategischen Ausrichtung ab. Die Suche ist vielfältiger geworden – Nutzer:innen unterscheiden klar zwischen verschiedenen Plattformen je nach Zielgruppe, Kultur, Alter, Intent, Preis, Topic-Komplexität und Customer Journey.
Schritt 3: Machbarkeitsbewertung
Im dritten Schritt wird die Machbarkeit der GEO-Umsetzung bewertet. Ob GEO für ein Unternehmen realistisch umsetzbar ist, hängt von drei Faktoren ab.
Stehen die notwendigen Ressourcen für eine erfolgreiche GEO-Umsetzung zur Verfügung?
- Team-Kompetenzen (Content, Technik, Analyse)
- Technische Infrastruktur & Tools
- Vorhandenes Budget
Unternehmen stehen vor der Make-or-Buy-Entscheidung: Interne Ressourcen aufbauen oder externe Dienstleister einbinden?
Sind Content und Marke stark genug, um von einer KI als Autorität erkannt zu werden?
- Qualität und Menge des vorhandenen Contents
- Ist die bisherige Markenkommunikation eindeutig und konsistent?
- Ist die Marke im Kontext klar und deutlich, sodass LLMs sie lernen können?
Eine inkonsistente Markenkommunikation kann sich negativ auf die GEO-Performance auswirken. Das Beispiel Strauss zeigt: Das Rebranding von Engelbert Strauss zu Strauss führt zu Herausforderungen, da viele externe Quellen noch die alte Markennennung verwenden.
Welche Investitionen sind erforderlich, um Lücken bei Ressourcen zu schließen?
- Identifikation von Lücken
- Planung zusätzlicher Investitionen (falls nötig)
Die systematische Bewertung des Investitionsbedarfs schafft Transparenz über notwendige Budgets und Ressourcen.
Schritt 4: Hindernisanalyse
Im vierten Schritt müssen mögliche Hindernisse der GEO-Umsetzung analysiert werden. Die Bewertung von Hindernissen für erfolgreiche GEO findet auf vier Ebenen statt.
Rechtliche Hindernisse
Lizenzrechtliche Bestimmungen und Datenschutzbestimmungen können die GEO-Umsetzung einschränken.
Technische Infrastruktur
Fehlende technische Infrastruktur oder veraltete Systeme können die Implementierung erschweren.
Wirtschaftliche Hindernisse
Budgetrestriktionen oder fehlende Investitionsbereitschaft können GEO-Projekte verzögern.
Organisatorische Hindernisse
Widerstand gegen Veränderungen oder Mangel an Fähigkeiten im Team können die Umsetzung behindern.
Schritt 5: ROI-Bewertung
Der fünfte und letzte Schritt der AI-System-Strategie ist die ROI-Bewertung. Hier wird entschieden, ob die erwarteten Erträge die notwendigen Investitionen rechtfertigen.
Die ROI-Bewertung kombiniert alle vorherigen Erkenntnisse:
- Welche Ziele wurden definiert?
- Welche Plattformen wurden priorisiert?
- Welche Ressourcen sind verfügbar?
- Welche Hindernisse existieren?
Auf dieser Basis wird eine fundierte Entscheidung getroffen: Ob, in welchem Umfang und auf welchen Plattformen GEO betrieben werden soll.
Fazit: Strategische Klarheit als Erfolgsfaktor
Die AI-System-Strategie ist das strategische Fundament jeder erfolgreichen GEO-Umsetzung. Die fünf Schritte schaffen Klarheit über Ziele, Plattformen, Machbarkeit, Hindernisse und ROI.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- GEO erfordert strategische Entscheidungen, nicht nur taktische Maßnahmen
- Die Plattform-Priorisierung basiert auf vier systematischen Bewertungskriterien
- Machbarkeit hängt von Ressourcen, Content-Qualität und Markenkonsistenz ab
- Hindernisse müssen auf vier Ebenen analysiert werden
- Die ROI-Bewertung entscheidet über Umfang und Ausrichtung der GEO-Aktivitäten
Wer diese fünf Schritte systematisch durchläuft, schafft die Grundlage für eine erfolgreiche GEO-Strategie. In den kommenden Folgen werden die weiteren Bestandteile – Monitoring Set-up, Content-Strategie und Roadmap-Entwicklung – vertieft.
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