Folge 10.2: How People Really Use ChatGPT – Datenbasierte Erkenntnisse für GEO-Strategien
ChatGPT hat die Art und Weise verändert, wie Menschen nach Informationen suchen, Inhalte erstellen und Entscheidungen treffen. Doch wie nutzen Menschen das System wirklich? Welche Intentionen stehen hinter den Anfragen? Und was bedeutet das für eine erfolgreiche GEO-Strategie?
In dieser Folge analysiert Maggie Mues aktuelle Daten aus einer wissenschaftlichen OpenAI-Studie und der State of Search Study 2025. Die Erkenntnisse zeigen: ChatGPT wird längst nicht mehr nur als Suchmaschine genutzt. Die Bandbreite reicht von Informationssuche über kreative Content-Erstellung bis hin zu komplexen Problemlösungen. Wer diese Nutzungsmuster versteht, kann gezielt optimieren und die eigene Sichtbarkeit in KI-Systemen strategisch ausbauen.
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ToggleWarum diese Daten für GEO entscheidend sind
Erfolgreiche Generative Engine Optimization basiert auf einem tiefen Verständnis der Nutzer:innen. Nur wer weiß, wie Menschen KI-Systeme verwenden, kann Inhalte so gestalten, dass sie als Citations erscheinen, Marken sichtbar machen und echten Mehrwert liefern.
Die Analyse stützt sich auf zwei zentrale Quellen: Eine wissenschaftliche Studie von OpenAI aus September 2025 sowie die State of Search Study 2025 von Claneo. Beide Datensätze liefern wegweisende Einblicke in Nutzungsverhalten, Intentionen und Entwicklungstrends.
Exponentielles Wachstum: ChatGPT wird zum Massenphänomen
Die Nutzung von ChatGPT zeigt ein beeindruckendes Wachstumsmuster. Seit der Einführung im November 2022 steigt die Zahl aktiver Nutzer:innen exponentiell. Besonders bemerkenswert: Jede neue Kohorte startet auf einem höheren Niveau als die vorherige und bleibt aktiver.
Kohorten-Effekt
Frühe Nutzer:innen aus 2022/2023 zeigen konstant hohe Aktivität. Spätere Kohorten starten bereits auf einem höheren Nutzungsniveau – ein Zeichen für zunehmende Produktreife und gesellschaftliche Akzeptanz.
Steigende Intensität
Die Nutzungsintensität pro aktivem User steigt kontinuierlich. Menschen verwenden ChatGPT nicht nur häufiger, sondern auch intensiver – ein klares Signal für wachsende Integration in den Alltag.
Strategische Konsequenz: Die Relevanz von ChatGPT als Kanal nimmt nicht ab, sondern zu. Unternehmen, die jetzt in GEO investieren, positionieren sich in einem wachsenden Markt mit steigender Nutzeraktivität.
Wofür wird ChatGPT genutzt? Mehr als nur Suche
Die State of Search Study 2025 zeigt deutlich: ChatGPT ist kein reines Suchwerkzeug. Die Nutzung erstreckt sich über ein breites Spektrum von Anwendungsfällen, die weit über klassische Informationssuche hinausgehen.
Mit 54% ist die Texterstellung der häufigste Anwendungsfall. Menschen nutzen ChatGPT, um E-Mails zu verfassen, Artikel zu schreiben oder Formulierungen zu optimieren.
51% nutzen ChatGPT zur Informationssuche – ein klassischer Search-Anwendungsfall, der jedoch nur knapp hinter der Content-Erstellung rangiert.
48% verwenden das System für Recherche und Analyse – ein Hinweis auf die wachsende Rolle von KI in wissensintensiven Prozessen.
Weitere wichtige Anwendungsfälle sind Lernen (42%), Ideenfindung (39%), Zusammenfassungen (37%) und Programmierung (22%).
GEO-Implikation: Inhalte müssen nicht nur informativ sein, sondern auch als Bausteine für kreative Prozesse dienen. Strukturierte Daten, klare Formulierungen und zitierfähige Fakten werden zu entscheidenden Erfolgsfaktoren.
Die sieben Hauptkategorien: OpenAIs Nutzungsanalyse
OpenAI hat ChatGPT-Nutzung in sieben Hauptkategorien und 23 Unterkategorien eingeteilt. Diese Systematik bietet wertvolle Orientierung für Content-Strategien.
Information & Learning
Informationssuche, Recherche, Faktenprüfung – der klassische Search-Bereich bleibt zentral.
Content Creation
Texterstellung, Übersetzungen, Umformulierungen – Content-Produktion als Kernfunktion.
Programming & Tech
Code schreiben, debuggen, optimieren – besonders relevant für technische Zielgruppen.
Ideation & Creativity
Brainstorming, Konzeptentwicklung, kreative Problemlösung – Innovation durch KI.
Analysis & Synthesis
Datenanalyse, Zusammenfassungen, Strukturierung – Effizienzgewinne in der Informationsverarbeitung.
Decision Support
Entscheidungsunterstützung, Planung, Strategieentwicklung – KI als Berater:in.
Entertainment & Social
Unterhaltung, Spiele, persönliche Gespräche – die soziale Dimension von KI.
Die drei Intentionstypen: Asking, Doing, Expressing
Eine besonders aufschlussreiche Erkenntnis der OpenAI-Studie ist die Kategorisierung nach Nutzerintentionen. Diese lassen sich in drei Haupttypen unterteilen:
Nutzer:innen stellen Fragen und erwarten Antworten. Dies entspricht der klassischen Suchintention.
Beispiel-Prompts:
- „Was ist die beste Autoversicherung?“
- „Wie funktioniert Photosynthese?“
- „Welche Programmiersprache sollte ich lernen?“
GEO-Relevanz: Hier zählen Citations, klare Antworten und Quellenautorität.
Nutzer:innen wollen konkrete Aufgaben erledigen – von Datenanalyse bis Problemlösung.
Beispiel-Prompts:
- „Analysiere diese Excel-Tabelle“
- „Erstelle einen Projektplan für…“
- „Debugge diesen Code“
GEO-Relevanz: Strukturierte Daten, Anleitungen und Best Practices werden zu zitierfähigen Ressourcen.
Nutzer:innen möchten Inhalte erstellen – Texte, Ideen, kreative Konzepte.
Beispiel-Prompts:
- „Schreibe eine E-Mail an…“
- „Entwickle fünf Ideen für…“
- „Formuliere einen Social-Media-Post über…“
GEO-Relevanz: Vorlagen, Beispiele und Frameworks werden zu wertvollen Bausteinen für KI-generierte Inhalte.
Die Verteilung zeigt: „Doing“ und „Expressing“ dominieren gegenüber reinem „Asking“. ChatGPT ist primär ein Produktivitäts-Tool, nicht nur eine Suchmaschine.
Privat vs. Business: Wo wird ChatGPT genutzt?
Die Daten zeigen eine klare Dominanz der privaten Nutzung. Etwa 70% der ChatGPT-Nutzung findet im privaten Kontext statt, nur 30% im geschäftlichen Umfeld.
Interpretation: Die Schwelle zur beruflichen Nutzung ist noch höher. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter:innen systematisch im Umgang mit KI schulen, verschaffen sich einen messbaren Produktivitätsvorteil.
GEO-Perspektive: B2C-Marken haben aktuell größere Chancen auf Sichtbarkeit. B2B-Unternehmen sollten gezielt auf professionelle Anwendungsfälle optimieren.
Qualität und Vertrauen: Die Antworten werden besser
Zwei zentrale Entwicklungen stärken die Relevanz von ChatGPT als Informationsquelle:
Steigende Antwortqualität
Seit April 2025 ist ein messbarer Anstieg der Antwortqualität zu verzeichnen. Nutzer:innen bewerten Antworten als präziser, hilfreicher und verlässlicher.
Wachsendes Vertrauen
Das Vertrauen in KI-Antworten steigt kontinuierlich. Von 2024 auf 2025 zeigt sich ein deutlicher Trend: Menschen vertrauen KI-Systemen zunehmend als Informationsquelle.
Konsequenz für GEO: Mit steigendem Vertrauen wächst die Bedeutung von Citations. Wer als Quelle genannt wird, profitiert von einem starken Glaubwürdigkeits-Transfer.
Demografie: Wer nutzt ChatGPT?
Eine überraschende Entwicklung: ChatGPT hat mittlerweile mehr weibliche als männliche Nutzer:innen. Dies markiert einen Wendepunkt in der Technologie-Adoption.
Während frühe Tech-Adoptionen oft männlich dominiert waren, zeigt ChatGPT eine ausgewogene bis leicht weibliche Nutzer:innenstruktur. Dies deutet auf Mainstream-Akzeptanz hin.
Die Analyse zeigt unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte nach Geschlecht. Frauen nutzen ChatGPT stärker für kreative und kommunikative Aufgaben, Männer häufiger für technische und analytische Anwendungen.
Content-Strategien sollten beide Zielgruppen adressieren und unterschiedliche Intentionen bedienen – von kreativer Content-Erstellung bis zu technischer Problemlösung.
Viralität als Wachstumstreiber: Der Netzwerkeffekt
Ein bemerkenswertes Phänomen in den Daten: Bestimmte Nutzungskategorien zeigen plötzliche, sprunghafte Anstiege. Diese Spikes lassen sich durch virale Effekte erklären.
Mechanismus: Wenn Menschen positive Erfahrungen mit ChatGPT machen, empfehlen sie das System weiter. Neue Nutzer:innen übernehmen erfolgreiche Anwendungsfälle und verstärken den Trend.
Beobachtung: Besonders bei kreativen und produktivitätssteigernden Anwendungen (z.B. E-Mail-Erstellung, Ideenfindung) sind virale Wachstumsmuster erkennbar.
GEO-Chance: Inhalte, die als Vorlagen oder Best Practices dienen, haben höheres Potenzial für Citations – sie werden häufiger geteilt und empfohlen.
Strategische Ableitungen für erfolgreiche GEO
Die Datenanalyse liefert konkrete Handlungsempfehlungen für GEO-Strategien:
Diversifiziere Content-Formate
Optimiere nicht nur für „Asking“, sondern auch für „Doing“ und „Expressing“. Erstelle Vorlagen, Frameworks und Anleitungen.
Strukturiere für Zitierbarkeit
Klare Fakten, prägnante Formulierungen und verifizierbare Daten erhöhen die Citation-Wahrscheinlichkeit.
Adressiere verschiedene Intentionen
Entwickle Content für Informationssuche, Problemlösung und kreative Prozesse.
Nutze den Vertrauens-Trend
Mit steigendem Vertrauen in KI-Antworten wird die Quellennennung wertvoller. Investiere in Autorität und Glaubwürdigkeit.
Denke langfristig
ChatGPT-Nutzung wächst exponentiell. Frühe GEO-Investitionen zahlen sich mit zunehmender Marktdurchdringung aus.
Berücksichtige Demografie
Ausgewogene Gender-Verteilung erfordert inklusive Content-Strategien, die verschiedene Anwendungsfälle abdecken.
Fazit: Datenbasierte GEO-Strategien als Wettbewerbsvorteil
Die Analyse der ChatGPT-Nutzung zeigt: KI-Systeme sind keine Zukunftsmusik, sondern gegenwärtige Realität mit exponentieller Wachstumsdynamik. Die Nutzung ist vielfältiger als angenommen und geht weit über klassische Suche hinaus.
Erfolgreiche GEO-Strategien basieren auf diesem Verständnis. Wer die Intentionen, Anwendungsfälle und Nutzungsmuster kennt, kann Inhalte gezielt so gestalten, dass sie als Citations dienen, Marken sichtbar machen und echten Mehrwert liefern.
Die Daten sind eindeutig: ChatGPT wird intensiver genutzt, die Qualität steigt, das Vertrauen wächst. Unternehmen, die jetzt systematisch in GEO investieren, sichern sich einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil in der neuen Ära der Suche.